Im Laufe des vergangenen Jahres habe ich eine Zunahme von Gesprächen über die Wichtigkeit des Respekts gegenüber Umfrageteilnehmern und der Vermittlung positiver Erlebnisse beobachtet.  Das ist gut.  Und während ich auf der einen Seite von vielen Kunden verbale Zustimmung in diesen Gesprächen bekommen habe, während sie doch immer längere und langweiligere Fragebögen erstellen, habe ich auch bei immer mehr Kunden erlebt, dass sie den Worten Taten folgen lassen. Angeregt durch die in unserer Studie gesammelten Daten habe ich drei Eckpunkte herausgearbeitet, die wir im Auge behalten sollten, wenn wir uns auf das Teilnehmererlebnis konzentrieren wollen.  Lesen Sie ruhig weiter, es ist gar nicht schlimm!
1. TAUGLICHKEIT FÜR MOBILGERÄTE
In unserer Studie haben wir gesehen, dass 25% der Teilnehmer ein Mobilgerät (Handy + Tablet) verwendeten. Auf einigen Märkten ist der Anteil der Teilnahme auf Mobilgeräten sogar noch höher, wie z. B. in den USA (39 %), China (33 %) und Australien (39 %).  Für all diejenigen, die bereits die Teilnahme mit Mobilgeräten erlauben und erfassen, sollten diese Zahlen keine Überraschung sein.  Sie belegen nur die absolute Notwendigkeit, Umfrageplattformen zu verwenden, welche anpassungsfähige, für Mobilgeräte optimierte Gestaltungsprinzipien einsetzen und die Fragen so zu formulieren, dass sie auf einem Smartphone einfach zu beantworten sind.  Wenn sie für ein Smartphone gut genug sind, dann funktionieren sie auch auf einem Tablet oder einem PC.
2. SCHREIBEN SIE MENSCHLICHE FRAGEN
Eine der größten Herausforderungen bei der handygerechten Gestaltung ist die geringe Bildschirmgröße.  Die Anzahl der Wörter, die auf den Bildschirm passt, ist erheblich geringer als bei einem PC.  Das kann von Vorteil sein, aber auch von Nachteil.  Es ist ein Nachteil für all jene, die gern große, umständliche Tabellen verwenden (die aber, ehrlich gesagt, auch am PC oft lästig sind).  Es ist aber insofern ein Vorteil, als es die Umfragegestalter zwingt, bessere Fragen zu formulieren.  Aus unserer Studie wurde deutlich, dass zwei Hauptgründe für die vorzeitige Beendigung von Umfragen direkt mit deren umständlicher Gestaltung zu tun haben.  41 % gaben an, eine Umfrage abzubrechen, wenn ihnen das Thema zu langweilig sei.  Und 51 % gaben als Grund für den Abbruch an, dass sich die Fragen zu oft wiederholten.  Was können wir daraus schließen?  Es bedeutet, dass wir mit der alten Gewohnheit brechen sollten, wie ein Wissenschaftler zu schreiben und stattdessen menschlicher werden müssen.  Wissenschaftler sind doch auch nur Menschen! Q1. Welche dieser beiden Fragen würden Sie denn lieber beantworten?
  1. Denken Sie an die Werbung (z. B. Fernsehwerbespots, Blogs, Zeitschriften, Onlinewerbung usw.), die Sie im Laufe des vergangenen Monats gesehen haben, und wählen Sie aus der untenstehenden Liste diejenigen Marken aus, an die Sie sich erinnern.
  2. Welche Marken haben Sie in letzter Zeit in der Werbung gesehen?

Glückwunsch, falls Sie sich für die zweite Variante entschieden haben: Sie sind ein Mensch, so wie andere Umfrageteilnehmer auch.  Falls Sie sich für die erste Variante entschieden haben, müssen wir mal ein ernstes Wörtchen miteinander reden.

3. SEIEN SIE OFFEN UND EHRLICH, WENN ES UM DEN ZEITAUFWAND GEHT
62 % der Befragten gaben an, dass sie eine Umfrage wahrscheinlich dann abbrechen würden, wenn sie entscheidend länger dauere als angegeben.  Wer will es ihnen verdenken?  Wir müssen ehrlich sein, wenn es darum geht, wie lange eine Befragung dauert und ich möchte auch anraten, dass sich die geschätzte Dauer auf Tests mit einem Smartphone, nicht mit einem PC, bezieht oder zumindest entsprechend angepasst wird.  Wenn Sie Qualitätsdaten bekommen wollen, dann sagen Sie den Leuten auch, wie viel Zeit sie sich voraussichtlich für die Umfrage nehmen sollen.  Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass die nachlässige Beantwortung zum Ende langer Umfragen hin zunimmt.  Kann man es jemandem verdenken, wenn er die letzten 10 Minuten einer 30minütigen Umfrage schnell herunterreißt, weil ihm vorher gesagt wurde, das Ganze dauere nur 20 Minuten?  Ich jedenfalls nicht – und Sie sollten es auch nicht tun. Wir freuen uns schon darauf, die Daten dieser Studie in den kommenden Monaten noch näher zu untersuchen und uns weiterhin für die Wichtigkeit des Teilnahmeerlebnisses bei jenen Menschen einzusetzen, die an erster Stelle stehen sollten.  Machen Sie mit bei diesem guten Vorhaben! Roddy Knowles Direktor, Mobile Research Products, Research Now Roddy hat es sich zur Aufgabe gemacht zu erklären, wie man mobile Technologie zur Marktforschung einsetzen kann (und wie man dies besser nicht tut).  Man hört oft von ihm, wenn es darum geht, die Durchführung mobiler Befragungen zu verbessern. Dabei findet und fördert er neue Wege, um Datenströme kreativ einzubauen und drängt darauf, vorausschauend zu denken und bei der Marktforschung den Teilnehmer in den Mittelpunkt zu stellen.